Was ist Somatic Yoga?

 

Somatic Yoga ist eine achtsame, therapeutisch orientierte Yogaform, die sich stark auf das Körperbewusstsein und die Wahrnehmung innerer Empfindungen konzentriert. Der Begriff „somatisch“ stammt vom griechischen Wort soma, was „Körper“ bedeutet – in diesem Kontext jedoch nicht der Körper als Objekt, sondern als subjektiv empfundener, lebendiger Körper.

 

 

Grundprinzipien von Somatic Yoga:

 

  1. Langsame, bewusste Bewegungen
    Bewegungen werden langsam, kontrolliert und oft sehr klein ausgeführt, um das Nervensystem zu beruhigen und alte Bewegungsmuster aufzulösen.

  2. Körperwahrnehmung („Propriozeption“ und „Interozeption“)
    Die Aufmerksamkeit wird nach innen gelenkt – z. B. auf Muskelspannungen, Atmung oder subtile Veränderungen in der Haltung oder im Gefühl.

  3. Neuromuskuläres Umlernen
    Durch sanfte Wiederholungen werden Verspannungen gelöst und das Gehirn lernt neue, gesündere Bewegungsabläufe (dies basiert auf Konzepten aus der „Hanna Somatics“, Feldenkrais-Methode und anderen somatischen Therapieformen).

  4. Achtsamkeit statt Leistung
    Es geht nicht darum, eine Pose „richtig“ auszuführen, sondern darum, wie sich eine Bewegung anfühlt und was der Körper braucht. Die Haltung zur Praxis ist nicht leistungs-, sondern erfahrungsorientiert.

  5. Integration von Atmung, Geist und Emotion
    Somatic Yoga erkennt an, dass körperliche Spannungen oft mit emotionalen oder mentalen Mustern verbunden sind – und nutzt Yoga, um diese Ebenen zu integrieren.

 

 

Für wen ist Somatic Yoga geeignet?

  • Menschen mit chronischen Verspannungen oder Schmerzen

  • Menschen mit Trauma- oder Stresshintergrund

  • Anfänger*innen, die einen sanften Einstieg suchen

  • Fortgeschrittene, die ihre Praxis vertiefen wollen

  • Menschen mit Interesse an somatischer Heilung oder Selbstregulation

 

Illustration: (c) Alexandra Olanow


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