DIY Mineralische Sonnencreme - wie Samt & Seide

Die Haut ist unser größtes Organ und alles, was wir über die Haut aufnehmen gelangt von dort aus in unseren Blutstrom und somit direkt in den Körper.

 

Konventionelle Sonnenpflege ist nicht nur angereichert mit chemischen Sonnenfiltern und künstlichen Duftstoffen, sondern auch voll von sogenannten Nanopartikeln. Der Einsatz, bzw. die Wirkung von Nanopartikeln ist sehr umstritten, wer sich einlesen mag findet z.B. hier mehr Information.

 

Ich suche schon sehr lange nach DER idealen Sonnencreme, die frei ist von Chemie und keinen weißen Mineralfilterfilm auf der Haut hinterlässt, als käme man gerade von der Generalprobe für "Mephisto".

 

Die beste gekaufte Marke ist für mich mit Abstand eco Cosmetics. Die sensitive Sonnenmilch LSF 50 das Produkt meiner Wahl. Sie ist bio, chemiefrei, keine Nanopartikel, kein Sojaöl und frei von Duftstoffen. 

 

Für meinen 9-jährigen Sohn die einzige auf die seine Haut nicht mit allergischem Ausschlag reagiert. Sie ist wunderbar UND sie hat ihren Preis...

 

Ich benutze sie gerne im Gesicht und war immer noch auf der Suche nach einer Alternative für den Rest des Körpers.

 

Letztes Jahr habe ich dann versucht eine normale Feuchtigkeitscreme mit Zinkoxid zu mischen. Zinkoxid ist ein natürlicher, mineralischer Sonnenschutz in Pulverform. Das Ergebnis war ok im Sinne der Funktion - es war eine sehr gute, hautverträgliche Lösung zu einem guten Preis und mit geringem Zeitaufwand - einfach nur die fertige Feuchtigkeitscreme mit dem Zinkoxid mischen - fertig ist die Sonnencreme.

 

Aber....: das Ergebnis war sehr klumpig, weil Feuchtigkeitscreme und Pulver sich nicht wirklich richtig glatt verrühren liessen und bei der Anwendung hinterliess diese Version den typischen weißen Film einer mineralischen Sonnencreme...

 

Nun habe ich eine Mischung gefunden, die ich einfach perfekt finde! Mit wundervoll pflegenden Inhaltsstoffen, einer ganz seidigen Konsistenz und absolut gar keinem weißen Film beim Auftragen. Yippieh yay!

 

Hier also das Rezept:

 

1/2 Tasse Kokosöl SPF 5

1/2 Tasse Bienenwachs

1 Tasse Sheabutter (ideal ist kaltgepresst und umraffiniert) SPF 5

2 Tl Karottensamenöl (u./o. Himbeersamenöl) SPF 35-40

4 EL Zinkoxid (nanofrei) SPF 15

 

(Die höchste Qualität an Inhaltsstoffen haben für mich kaltgepresste Öle, Wachse und Pflanzenbutter aus biologischem Anbau).

 

 

Bienenwachs in eine Schüssel geben und in einen Topf mit eine bisschen Wasser auf ganz kleiner Flamme auf den Herd stellen. Ich lege noch ein Metall-Plätzchen-Ausstechförmchen unter die Schüssel, damit sie nicht direkt den heissen Topfboden berührt.

 

Die Idee eines solchen Wasserbads ist die Inhaltsstoffe langsam auf kleiner Hitze zum Schmelzen zu bringen ohne sie über 40 Grad zu erwärmen. Rohkost verliert ihre wertvollen Inhaltsstoffe ab 40 Grad.

 

Da der Bienenwachs am längsten braucht beginne ich damit und füge anschliessend Sheabutter und als letztes Kokosöl hinzu bis alles schmilzt. Gut durchrühren.

 

Vom Herd nehmen und Karottensamenöl unterrühren. Nun fülle ich die Mischung in ein Bügelglas, gebe das Zinkpulver hinzu, schliesse das Glas und schüttel die Mischung so lang und stark wie möglich. Man kann auch zusätzlich noch eine Gabel benutzen damit das Pulver sich wirklich ganz gleichmässig verteilt.

 

Optional kann man nun noch eine paar Tropfen ätherisches Öl hinzu fügen. 

 

ACHTUNG: keine Zitrusöle! (Zitrusöle, wie Orange, Zitrone, Grapefrucht reagieren in Verbindung mit UV-Licht).

 

Besser geeignet: z. B. Lavendel oder Zedernholz gegen Mücken, etc.

 

Und voilá, fertig ist ein wunderbarer natürlicher Sonnenschutz mit SPF 30.

 

Ich habe die Mischung in verschieden große Tiegel gefüllt, damit ich sie leicht transportieren und evtl. im Kühlschrank aufbewahren kann.

 


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