Back to the Roots

In der keltische Tradition beginnt mit dem Fest Samhain eine Zeit in der der Schleier zwischen der Welt der Form und der der Formlosigkeit besonders dünn ist.

 

Traditionell ist dies eine Zeit in der schon immer der Ahnen gedacht wurde, also jenen, die vor uns gegangen sind und bereits die Form verlassen haben.

 

In vielen Haushalten wurde ihnen zu Ehren ein kleiner Altar errichtet auf dem Gaben wie Wein und Brot angerichtet wurden, zusammen mit Kerzen.

 

Wenn wir den Begriff der Ahnen hören denken wir zunächst an jene Vorfahren, die vor uns geboren wurden und mit denen wir durch unsere genetische Blutlinie verwandt sind.

 

Ich finde jedoch, daß wir in einer Zeit leben in der die authentische Verbindung zu unserem kulturellen Erbe mehr und mehr aus dem Bewusstsein zu verschwinden scheint und frage mich, ob es daher nicht von essenzieller Bedeutung ist den Begriff und das Konzept der Ahnen zu erweitern.

 

Unsere Vorfahren sind tatsächlich all jene, die den Weg beschritten und vorbereitet haben, auf dem wir uns im Hier und Jetzt befinden.

 

Sei dies ein geistig/intellektueller- und/oder spiritueller Weg oder sei es eine bestimmte Gemeinschaft/Kultur/Gesinnung, der wir uns besonders verbunden fühlen.

 

In all diesen Gruppierungen gibt es eine Linie all derer, die voraus gegangen sind; die den Weg beschritten, geprägt und vorbereitet haben. 

 

Daher könnte man sagen, daß die Ahnen nicht nur jene sind, die zu unserer Blutsverwandtschaft gehören, sondern auch all jene, die ein ähnliches Lebensziel - oder einen ähnlichen Schwerpunkt in der Art und Weise wie sie ihr Leben gelebt haben/eine bestimmte Passion verfolgt haben.

 

Herbst und Winter sind Jahreszeiten des Rückzugs und der Kontemplation. Eine Zeit in der wir unsere Kräfte sammeln und uns besinnen.

 

Es muß nicht gleich ein Altar sein, aber vielleicht ein Moment der Stille hier und da, in Gedenken an jemand, der einen besonderen Platz in unserem Herzen hat, für den wir Dankbarkeit und Wertschätzung empfinden.

 

Eine Vase mit einer Blume zusammen mit einer Kerze, die Du einem besonderen Menschen widmest und zu dessen Ehren Du diese spezielle Kerze anzündest.

 

Ein Spaziergang in der Natur, den Du zur Kontemplation nutzt...

 

Alles ist mit allem Verbunden. Die Weisheit, das Wissen und die Erfahrung all jener, die vor uns gegangen sind ist Teil unseres kollektiven Bewusstseins und jederzeit für jeden frei zugänglich.

 

Dankbarkeit ist eine Qualität, die uns empfänglich sein lässt und eine Brücke schlägt zu dem Wissens- und Erfahrungsschatz, den wir zum Teil in unserer eigenen Genetik in uns tragen und für den wir uns öffnen können, um ihn als Erbe unseres kollektiven Gedächtnissen zu erfahren.

 

In einer Zeit in der unser alltäglicher Fokus sehr stark im Aussen und auf das Morgen gerichtet ist kann die Anbindung an unsere Wurzeln uns dabei helfen eine starke Basis und ein Fundament im gegenwärtigen Augenblick zu haben.

 

 

 

 

 

 


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