
Kulturell sind wir geprägt durch die Annahme, dass die Sorge um einen nahestehenden Menschen ein Ausdruck von Liebe ist.
Wir machen uns dabei jedoch nicht bewusst, dass die Art und Weise, wie wir an und über einen anderen Menschen denken eine Auswirkung auf diesen Menschen haben könnte.
Der heilige Franz von Assisi prägte den Begriff vom "Stoff des Lebens". Ein feines und komplexes Netzwerk in dem alles mit allem durch universelle Liebe verbunden ist.
Physikalisch wissen wir, dass Energie sich zwar verwandeln kann, aber niemals endet oder verschwindet.
Die gedankliche Projektion (auch Gedankenform genannt) eines Senders kommt also innerhalb dieses Netzwerkes beim Empfänger an - im Guten, wie im weniger guten Sinne. Unsere Gedanken sind elektrisch aufgeladen, unsere Gefühle magnetisch.
Frei von Wertung lässt sich sagen, dass positive Gedanken und Gefühle eine andere "Frequenz", als negative haben. Im Falle der Sorge ist die Frequenz eher niedrig. Wenn wir uns also um einen anderen Menschen sorgen, senden wir eine niedrige Frequenz in die Richtung des/der anderen und diese niedrige Frequenz landet als Information im Energiefeld des Empfängers. Die Frage ist, wie dienlich diese Information für den anderen Menschen ist, und, ob sie sich vielleicht so etwas, wie ein Gefühl der Verunsicherung, o.ä. auslöst?
Wenn wir uns das Verständnis um das Prinzip der Projektion zunutze machen wollen, ist es hilfreich uns zu fragen welche Absicht wir verfolgen.
Wenn wir einen geliebten Menschen unterstützen wollen, dann könnte es für diese Person ein großer Zugewinn sein, wenn wir positive Gedanken, Gefühle und Affirmationen senden. Es könnte das Energiefeld der Person stärken. Es könnte emotional und mental stärkend wirken.
Spirituell könnte man von Segnungen und Gebeten sprechen, aber das sind nur Namen und Worte.
Der Grundgedanke ist, dass Sorge weder hilfreich ist für die Person, die sich sorgt, noch für das Ziel der Sorge und das Gegenteil von dem bewirkt, was wir eigentlich empfinden: Liebe und Fürsorge.
Wie wäre es also, wenn wir, statt dessen mitfühlend unsere eigenen Gefühle erkunden und schauen, wo unserer Sorge möglicherweise ein mangelndes Vertrauen in das Leben zu Grunde liegt. Und wir der anderen Person, statt Sorge, stärkenden Zuspruch senden und sie als ein Individuum betrachten, dass eine eigene autarke Verbindung zur Weisheit und Intelligenz des Lebens hat, welche sie leitet und schützt.
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